Synagoge Kronach – Johann-Nikolaus-Zitter-Str. 27
Die 1883 erbaute Synagoge diente der jüdischen Gemeinde bis 1938 als Gotteshaus. Nach dem erzwungenen Verkauf an die Stadt folgten Umnutzungen als Sanitätsdepot und Lagerhaus. Zwischen 1999 und 2002 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert. Heute wird es durch den Aktionskreis Kronacher Synagoge unterhalten und als Kulturzentrum, Begegnungsort und Gedenkstätte genutzt.
Das ehemalige Geschäftsgebäude der Firma Strauß in Kronach – Marienplatz 5
Im Jahr 1865 gründete der aus Friesen stammende Josef Strauß eine Gerberei und Lederhandlung, die er wenige Jahre später nach Kronach in das Haus Marienplatz 5 verlegte. 1891 wurde ein zweigeschossiger Anbau mit Gerbereiwerkstätten, Trockenböden und Lagerraum errichtet. Das Anwesen blieb im Besitz der Familie, bis Felix Strauß gezwungen war, das Haus 1939 vor seiner Emigration zu verkaufen. Die angebauten Produktionsräume als letzter Bestandteil der ehemaligen Firmengebäude wurden 2023 abgebrochen.
Die folgenden Objekte liegen in einem Radius von ungefähr 10 km um die Kreisstadt Kronach. Sie sind mit Ausnahme der Kronacher Synagoge in der Regel nicht öffentlich zugänglich.
Die Mikwe in Friesen – Am Plan 15
Das Anwesen in der Mitte des Dorfes wurde Anfang des 18. Jahrhunderts durch den jüdischen Händler Matthes Abraham errichtet. Über mehrere Generationen blieb es im Besitz seiner Familie. Ein Kaufbrief aus dem Jahr 1793 nennt explizit eine „Tauche“ – ein jüdisches Ritualbad – im Keller des Hauses. 2022 erfolgte die archäologische Freilegung des zwischenzeitlich zugeschütteten Beckens.
Die Mikwe in Küps – Am Hirtengraben 10
Die Mikwe, die sich in Küps erhalten hat, stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Das Tauchbecken liegt im Keller eines Gebäudes, das über mehrere Generationen hinweg von jüdischen Familien bewohnt wurde. Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz. Um 1990 wurde das historische Wohnhaus abgebrochen, das Kellergewölbe mit Mikwe konnte erhalten werden.
Die Mikwe in Mitwitz – Am Grünen Tal 10
Eine Mikwe aus dem 18. Jahrhundert befindet sich in Mitwitz im Keller des sogenannten „Zapfenhauses“. Erbaut wurde das Gebäude wohl 1716. Im Jahr 1767 erwarb es der jüdische Viehhändler Meyer Salomon. Heute befindet sich das Anwesen im Besitz der politischen Gemeinde und steht seit mehr als drei Jahrzehnten leer.